Sie heißen Xylella fastidiosa, Anoplophora chinensis oder Aromia bungii – auch wenn diese Namen poetisch klingen, verbergen sich dahinter gefährliche Schadorganismen, die zwar oft mit dem Verpackungsholz von Lieferungen, gelegentlich jedoch auch mit infizierten Pflanzen oder über Insekten in Pflanzenlieferungen nach Europa eingeschleppt wurden: das Feuerbakterium, der Citrusbockkäfer und der Asiatische Moschusbockkäfer.
Das aus Amerika stammende Feuerbakterium Xylella breitet sich schon seit Jahren in Europa, insbesondere im Mittelmeerraum, aus und befällt Laubbäume, Sträucher, Zierpflanzen und Wildkräuter. Betroffen sind Pflanzenarten wie Olive, Lavendel, Rosmarin, Kreuzblume, Kirsche, Pflaume, Pfirsich, Wein, Oleander, Zitrone oder Berg-Ahorn. Diese Pflanzen und noch viele mehr können nach dem Urlaub in den Baumschulen vor Ort erworben werden, die mit umfangreichen Sortimenten die Urlaubsinspiration in die Tat umsetzen.
„Bei der Einfuhr gewisser Pflanzen gelten besondere Vorschriften oder gar Verbote oder es sind Einfuhr-Dokumente nötig. Ansonsten werden die Pflanzen bei der Einreise am Flughafen vom Zoll beschlagnahmt und anschließend vernichtet“, erklärt Alwin Bogan von der Generalzolldirektion in Bonn und empfiehlt: „Wenn Urlauber auf pflanzliche Souvenirs nicht verzichten können und verhindern wollen, dass die Pflanze bei der Einreise vom Zoll entsorgt wird, sollen sie sich vor Reiseantritt über die aktuellen gesetzlichen Bestimmungen unter www.zoll.de informieren, die je nach Herkunftsland variieren können.“
Das Julius-Kühn-Institut weist darauf hin, dass auch die Mitnahme von Samen, Blumenerde und Obst ein Risiko darstellt. Urlauber sollten also möglichst darauf verzichten, um das heimische Ökosystem zu schützen. Wer dennoch Pflanzen aus dem Urlaubsland mitbringen möchte, sollte dort bei seriösen Händlern kaufen. Diese sollten Auskunft geben, wie sie die Pflanzengesundheit sicherstellen beziehungsweise ein Pflanzengesundheitszeugnis mitliefern. Auf Pflanzen und Pflanzenteile aus Gärten und der freien Natur sollte auf jeden Fall verzichtet werden, so das Julius-Kühn-Institut. net