Verwendet wird nur der Trieb, der seiner Mutterpflanze am nächsten steht. Am besten ist es, wenn er bereits über gut entwickelte Blätter verfügt, aber noch nicht allzu fest eingewurzelt ist. Überschüssige Ableger werden entfernt, damit sie keine zusätzliche Energie abziehen. Am schonendsten ist es, wenn die Tochterpflanzen zunächst an Ort und Stelle in einen kleinen Topf mit nährstoffreicher Pflanzerde gesetzt werden, dabei aber noch mit der Mutterpflanze verbunden bleiben. Nach einigen Wochen werden sie dann auf ihren endgültigen Platz umgesetzt.
Nicht ganz leicht ist es, die richtige Pflanztiefe zu treffen. Werden Erdbeeren zu tief gesetzt, faulen sie leicht. Sitzen sie dagegen zu hoch, können sie leicht austrocknen. Optimal ist es, wenn alle Wurzeln von Erde bedeckt sind, die Triebe und das sogenannte Herz der Pflanze jedoch klar oberhalb der Erde sind. Werden getopfte Pflanzen neu gekauft, ist das Einpflanzen einfacher, denn dort ist die Pflanztiefe bereits vorgegeben. Die frisch gepflanzten Erdbeeren müssen nun regelmäßig gegossen werden, jedoch nicht übermäßig. Es ist gut, wenn der Boden zwischenzeitlich leicht antrocknet. Die im Beet verbleibenden Altpflanzen werden jetzt im Spätsommer auch noch einmal gedüngt, damit sie Kraft für die Neuanlage der Knospen schöpfen können.
Die Zahl der durch Züchtung entstandenen Erdbeersorten ist groß. Es empfiehlt sich, immer wieder auch einige neue Pflanzen hinzuzukaufen, um den genetischen Pool im Beet zu vergrößern. Dabei kann es sich lohnen zu experimentieren, denn jede Sorte hat ihre eigenen Stärken, beispielsweise ein besonderes Aroma, eine große Ertragsstärke oder eine Robustheit gegenüber Krankheiten und Schädlingen. net