Wenn das Kind krank ist, ist es in den meisten Fällen die Mutter, die dann zu Hause bleibt. Das belegt eine aktuelle Analyse der Barmer zur Beantragung des Kinderkrankengeldes. So wurden vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2024 in Brandenburg rund 33 090 Kinderkrankengeldanträge von Frauen, aber nur rund 13 650 Anträge von Männern gestellt, die bei der Krankenkasse versichert waren. „Kinderkrankengeld ist ein wichtiger finanzieller Ausgleich für den Verdienstausfall, den Eltern haben, wenn sie wegen eines erkrankten Kindes nicht zur Arbeit können. Die Betreuungsarbeit ist aber sehr ungleich verteilt. Rund 70 Prozent der Kinderkrankengeldanträge werden von Frauen gestellt“, sagt Gabriela Leyh, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Brandenburg.
Das Ungleichgewicht zwischen Frauen und Männern bei der Inanspruchnahme von Kinderkrankengeld zeigt sich der Analyse zufolge auch bei den Zahltagen. So bewilligte die Barmer in Brandenburg im Jahr 2024 insgesamt rund 113 850 Zahltage für Kinderkrankengeld. Auf Frauen entfielen dabei rund 81 620 Tage und auf Männer 32 230 Tage. Insgesamt haben Eltern im Jahr 2024 laut Barmer etwas seltener Kinderkrankengeld beantragt als im Jahr 2023. Die Zahl der Anträge sank in diesem Zeitraum von insgesamt rund 47 640 auf 46 740, die Zahl der Zahltage von rund 117 770 auf 113 850. gd