In Eigenleistung haben Vereinsmitglieder bereits die Heiz- und Rauchrohre ausgebaut. Alle drei bis vier Jahre muss die innere Prüfung eines Dampfkessels durch einen Sachverständigen erfolgen, erklärt Doris Müller, erste Vorsitzende der Dampflokfreunde Salzwedel e.V. Der Historische Lokschuppen befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen Betriebswerkes Wittenberge. Die Stadt Wittenberge hatte das Gelände des Lokschuppens 2010 von der Bahn übernommen und dem Verein zur Nutzung überlassen. Seitdem hat sich der Standort zu einem überregional bekannten Zentrum für Eisenbahngeschichte entwickelt. Veranstaltungen wie die Dampfloktage oder Konzerte ziehen regelmäßig Besucher an.
Bürgermeister Oliver Hermann (parteilos) bezeichnete die Förderung als „wichtigen Beitrag für den Erhalt des Lokschuppens und ein starkes Signal für die ganze Stadt“. Die Dampflok 50 3570-4 sei zudem ein Stück authentischer Wittenberger Geschichte, berichtet Dennis Kathke, zweiter Vorsitzender der Dampflokfreunde Salzwedel e.V. Sie wurde im Sommer 1983 vom Bahnbetriebswerk Halberstadt nach Wittenberge umgesetzt und beendete hier Ende 1987 das Dampflokzeitalter. Sie war somit eine der letzten in Wittenberge eingesetzten Dampflokomotiven. Nach ihrer Abstellung verkaufte die Deutsche Reichsbahn 1992 die Lok an eine Privatperson, die sie später dem Verein zur Verfügung stellte. Mit dem Umzug des Vereins „Dampflokfreunde Salzwedel e.V.“ nach Wittenberge gelangte die Lok, inzwischen in Vereinseigentum, zurück in ihre alte Heimat.
Noch bis zum 25. Oktober kann das Museum in dieser Saison immer samstags von 10 bis 17 Uhr (letzter Einlass 16 Uhr) besucht werden. In der Wintersaison (bis April nächsten Jahres) und außerhalb der Öffnungszeiten sind Öffnungen auf Anfrage möglich. Alle Termine und Veranstaltungen sind auf der Website www.dampflok-wittenberge.de/terminplan einzusehen. dre