Damals wurden überall in Deutschland Synagogen in Brand gesetzt. Jüdische Geschäfte wurden von organisierten Schlägertrupps verwüstet, Schaufenster eingeschlagen, Wohnungen gestürmt. Noch in dieser Nacht wurden Tausende jüdische Mitbürger misshandelt, verhaftet oder willkürlich getötet. Die auch als Reichskristallnacht verharmlosend bezeichnete Schreckensnacht war das offizielle Signal und der Auftakt zu Massendeportationen und Massenmorden an den entrechteten Juden in ganz Europa.
„Nie wieder ist jetzt!“, heißt es in der Ankündigung der Veranstaltung aus dem Perleberger Rathaus. Im Rahmen einer Gedenkstunde an den vier Stolpersteinen in Perlebergs Straßen wird an die Schrecken jener Nacht des Jahres 1938 sowie an betroffene Perleberger Familien und die Folgen dieser Pogrome erinnert. Schüler des Gottfried-Arnold-Gymnasiums sowie Musiker der Kreismusikschule Prignitz gestalten gemeinsam den kulturellen Rahmen dieser Gedenkstunde. Die Einwohner und Gäste Perlebergs sind eingeladen, sich an der Gedenkveranstaltung zu beteiligen. Im Anschluss an diese Gedenkstunde findet im Judenhof in Perleberg, Parchimer Straße 6 a, ab 18 Uhr die Veranstaltung „Betrifft Aktion 3 – Deutsche verwerten jüdische Nachbarn - Arisierung in Perleberg“ statt. dre