„Wir wollen den Menschen in Brandenburg bedarfsgerechtes Wohnen zu bezahlbaren Preisen ermöglichen“, sagte Detlef Tabbert anlässlich des Baustarts in der vergangenen Woche. Die Wiederherstellung dieses Bestandsvorhabens im Modellquartier der LAGA 2027 und die Gestaltung einer neuen, attraktiven Freifläche zeigten „beispielhaft, wie Wohn- und Freiraumgestaltung an moderne Ansprüche angepasst werden kann“, so Tabbert weiter. Das Land werde hier jedoch nicht nur den Neubau von Wohnungen unterstützen, sondern auch die nachhaltig, ökologisch und ökonomisch sinnvolle Wiederherstellung und Modernisierung von vorhandenem Wohnraum.
Neben der Sozialen Wohnraumförderung kommen dabei auch Städtebaufördermittel aus dem Programm Wachstum und nachhaltige Erneuerung zum Einsatz. Nach erfolgreicher Umsetzung werden insgesamt 22 Wohnungen beziehbar, die mietpreis- und belegungsgebunden sein werden, mit Mieten zwischen 6,00 und 7,50 Euro je Quadratmeter Wohnfläche.
Im Auftrag der WGE wird der Wohnblock in der Straße der Einheit seit Oktober dieses Jahres umfassend modernisiert. Geplant sind die energetische Sanierung des Gebäudes, der Einbau von bis zu drei Aufzügen, die Umgestaltung der Grundrisse zu 2- bis 4-Raum-Wohnungen, die Erneuerung der Balkone, der Heizungs- und Elektroinstallationen sowie die Überarbeitung der Außenanlagen. Der Zugang zum Gebäude soll künftig über großzügig gestaltete Treppenanlagen und barrierefrei angeordnete Aufzüge erfolgen, sodass sämtliche Wohnungen barrierefrei erschlossen werden. Neben den Wohnungen sind im Erdgeschoss ein Nachbarschaftstreff mit rund 120 Quadratmetern sowie im Dachgeschoss ein Gemeinschaftsbereich vorgesehen. Die Gesamtkosten für das Vorhaben belaufen sich auf rund 8,2 Millionen Euro. Nicht von ungefähr setzen wir zusammen mit der Wohnungsgenossenschaft Elbstrom in diesem Quartier derzeit einen Schwerpunkt der Städtebauförderung“, erklärte Bürgermeister Oliver Hermann (parteilos). Mit dem Modellquartier sollten gemeinsam mit der WGE neue Impulse gesetzt werden. Viele der bestehenden Angebote im Wohngebiet entsprächen nicht mehr den heutigen Wohnbedürfnissen, so Hermann. „Die Landesgartenschau bietet eine einmalige Chance, mithilfe der Fördermittel zukunftsfähige Perspektiven für das Gebiet aufzuzeigen“, so der Bürgermeister. Parallel zu den Arbeiten am Wohnblock wird derzeit auch das umgebende Areal neu gestaltet. Auf der an den Modellblock angrenzenden, durch Rückbau freigewordenen Fläche entsteht seit Ende Oktober eine klimaanpassungsfähige, naturnahe Freifläche. Bereits in den Vorjahren hatte die Stadt hierzu einen landschaftsarchitektonischen Wettbewerb ausgelobt. Der Siegerentwurf des Büros POLA Landschaftsarchitekten sieht unter anderem attraktive Aufenthaltsbereiche, einen Mikrowald, ein Wiesenbiotop sowie ein Heidebiotop vor.
Auch in die Freiraumgestaltung des Areals fließen Mittel der Städtebauförderung. Die Kosten von insgesamt 1,6 Millionen Euro werden zu 90 Prozent durch eine Förderung aus dem Programm Wachstum und nachhaltige Erneuerung gedeckt. Zur Landesgartenschau 2027 sollen Gäste bereits einen Eindruck von der Weiterentwicklung des Wohngebiets erhalten. Das Modellquartier am Külzberg gehört zum LAGA-Kerngebiet. gd/WS