Seit Mitte des Jahres gehört ein Impro-Theater-Angebot dazu. Alle zwei Wochen, immer dienstags ab 18.30 Uhr, treffen sich hier Menschen, die spontan spielen, probieren und lachen wollen. Geleitet wird die Gruppe von Gero Nagel, im Hauptberuf Veranstaltungsmoderator, und Luise Przibilla, Stützpunktleiterin der Naturwacht in Rühstädt. Im Stadtsalon sind beide Ehrenamtliche mit Freude an Szenen, Ausdruck, Spontanität. „Wir hatten am Anfang keinen genauen Plan, wohin sich das Angebot entwickeln soll“, erzählt Gero Nagel. „Aber wir haben schnell gemerkt: Impro gelingt, wenn wir uns auch mal trauen, Quatsch zu machen – und schauen, was passiert.“ Im Durchschnitt kommen fünf bis sechs Teilnehmende pro Abend. Alle Altersgruppen ab etwa 14 Jahren sind willkommen.
Die Stimmung ist niedrigschwellig. „Man muss keine Vorkenntnisse mitbringen, nur neugierig sein“, sagt Gero Nagel. Dabei können auch Menschen profitieren, die sich selbst eher als introvertiert beschreiben. „Ich habe oft erlebt, dass jemand sagt: ‚Eigentlich traue ich mich nicht.‘ Und kurze Zeit später lachen alle zusammen über eine absurde Szene.“ Niemand muss jede Übung mitmachen – wichtig sei, dass sich alle wohlfühlen. Ein öffentlicher Auftritt ist aktuell nicht geplant: „Das Ziel ist vor allem, ein gemeinsames Spielfeld zu schaffen. Und natürlich: Spaß dabei zu haben“, sagt der Wittenberger. Eine kurze Anmeldung hilft beim Planen, spontane Gäste sind aber weiterhin willkommen.
Der Impro-Abend steht stellvertretend für das Prinzip des Stadtsalons: ausprobieren, teilhaben, Begegnungen ermöglichen. Dazu passen auch die anderen offenen Angebote, die 2026 fortgeführt oder neu gestartet werden. Bei der Gesangs-Safari treffen sich Menschen zum gemeinsamen Singen – locker, ohne Notenpflicht, als kollektives Klangerlebnis. Wer lieber am Tisch statt auf der Bühne zusammenkommt, ist beim Spieleabend richtig: Dort wird alle zwei Wochen gespielt, was die Runde hergibt – von „Siedler“ bis „Werwolf“. Einmal im Monat lädt der Salon zum veganen Mitbring-Brunch: Jede Person bringt etwas Selbstgemachtes mit, das Team stellt Kaffee, Tee und Brötchen. Es entsteht ein Buffet, das jedes Mal ein bisschen anders aussieht.
„Der Stadtsalon lebt davon, dass Menschen ihre Ideen einbringen“, sagt Aline Jacubeit. Manche Formate laufen über Jahre, andere verschwinden wieder, neue entstehen. Wer das neue Jahr mit neuen Erfahrungen oder gar einem neuen Hobby starten möchte – oder einfach schon immer mehr Improvisation in sein Leben bringen wollte –, kann 2026 damit beginnen. Aline Jacubeit fasst es so zusammen: „Wir sind ein Ort, an dem Kultur passiert, weil Menschen sie miteinander machen.“ Stephanie DreesAnmeldung für dasAlle Angebote: https://stadtsalon-safari.de.