Zum Beispiel das Wegemuseum in Wusterhausen (Dosse): Wasserwege, Pilgerwege, die Postkutsche und die Interzonenstraße aus der Zeit der deutschen Teilung – das Museum nimmt die Welt aus der Perspektive von sich bewegenden Menschen unter die Lupe. Für die Besucher sorgt das für manchen Aha-Effekt. Etwa wenn es um die Arbeit der Schuhmacher geht, die im 19. Jahrhundert reichlich in der Kleinstadt vertreten waren und ihr den Beinamen „Schusterhausen“ verschafften.
Apotheken sind in jeder Stadt zu finden. Aber an kaum einem anderen Ort lässt es sich so tief in die Geschichte der Arzneimittelzubereitung eintauchen wie im Brandenburgischen Apothekenmuseum in Cottbus. Mehr als 450 Jahre lang wurde im Gebäude am zentralen Altmarkt Medizin hergestellt und verkauft. Gerätschaften aus gut drei Jahrhunderten werden ausgestellt. Eine Attraktion ist die Gift- und Kräuterkammer mit historischen Giftschränken.
Militärgeschichte vom Kaiserreich bis zur sowjetischen Besatzung zeigen die Museen von Wünsdorf. Im Garnisonsmuseum sind Relikte aus Kaiserzeit, Weimarer Republik und Nationalsozialismus dokumentiert. Im Museum Roter Stern wird die Zeit der „verbotenen Stadt“ von 1945 bis 1992 zum Thema, des größten sowjetischen Militärstandorts in Deutschland. Viele der gezeigten Artefakte stammen aus verlassenen Kasernen der Sowjetarmee. netGerhard Drexel: Die schönsten Museen in Brandenburg, Ausflugsideen für Kulturbegeisterte. BeBra Verlag, 208 Seiten, 18 Euro.