Heilkräftiges Harz
Myrrhe: Das Weihnachtsgeschenk aus dem Orient

Fotos: Adobe Stock/Swapan, Adobe Stock/NDMarketing
G old, Weihrauch und Myrrhe brachten laut der Weihnachtsgeschichte die Heiligen Drei Könige dem neugeborenen Christkind als Geschenk. Während Gold überall bekannt und Weihrauch in der katholischen Liturgie bis heute gebräuchlich ist, löst das dritte Geschenk bei vielen Menschen heute eher Rätselraten aus. Myrrhe spielt weder im Alltag noch im Gottesdienst eine größere Rolle. Dabei hat das aromatische Harz, das in der Antike so wertvoll wie Gold war und als Symbol des Göttlichen galt, eine anerkannte Heilwirkung.

Gewonnen wird Myrrhe an bis zu drei Meter hohen, dornigen Sträuchern, die im Süden der arabischen Halbinsel sowie in Äthiopien und Somalia beheimatet sind. Die „Arzneipflanze des Jahres 2021“ hilft gegen eine Vielzahl von Darmbeschwerden und in der Mundpflege – das wurde in zahlreichen Untersuchungen wissenschaftlich belegt. Bereits in antiken Kulturen von Ägypten bis China wurde Myrrhe zur Wundbehandlung und Linderung von Verdauungsbeschwerden eingesetzt. Aus praktischer Anwendung waren die stark entzündungshemmenden und antibakteriellen Eigenschaften des Harzes bekannt. Im alten Ägypten galt Myrrhe als „antiseptische Wunderwaffe“ – insbesondere im Zusammenhang mit der Einbalsamierung und Mumifizierung.

In der modernen Medizin hat Myrrhe ihren Platz als effektives Mittel gefunden – besonders als Allrounder bei Verdauungsbeschwerden, der für ein gutes Bauchgefühl und Ruhe im Darm sorgt. Pflanzliche Kombinationsarzneimittel vereinen heilende Myrrhe mit bewährten anderen Heilpflanzen, die beruhigend und regulierend wirken, um Symptome wie Durchfall, Blähungen und Krämpfe natürlich zu lindern. Diese drei Leitsymptome treten unter anderem bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen und Reizdarmsyndrom auf. Hinzu kommt der etablierte Einsatz zur Pflege bei Entzündungen im Mund-Rachen-Raum. Hier wird Myrrhe in pflanzlichen Mundsprays eingesetzt, kombiniert mit weiteren Inhaltsstoffen. net

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