Damit wird der natürliche Jahresverlauf nachempfunden. Kakteen stammen ursprünglich aus Süd- und Nordamerika und dort vor allem aus Wüsten- und Steppengebieten. Dort haben sie Strategien entwickelt, das wenige Wasser zu speichern und so auch bei extremer Trockenheit überleben zu können. Als Zimmerpflanzen topfen wir sie am besten mit spezieller Kakteenerde ein, die auf ihre besonderen Ansprüche abgestimmt ist. Gegossen wird – sparsam – wenn das Substrat trocken ist.
Manche Arten gedeihen am besten, wenn sie im Winter bei Temperaturen von acht bis 15 Grad gehalten werden. Sie werden dann nicht mehr gedüngt und erhalten nur noch alle zwei bis drei Wochen ein wenig Gießwasser. Andere Sorten kommen in der Winterpause mit normaler Zimmertemperatur zurecht, werden aber ebenfalls nur sehr sparsam gegossen. Das direkte Sonnenlicht sollten sie trotzdem weiterhin erhalten, am besten an einem Fensterplatz.
Bei vielen Arten, etwa Mammillaria- oder Rebutia-Kakteen sollte die Ruhepause etwa bis in den Februar andauern. Wenn sich dann Knospen bilden, können die Pflanzen vorsichtig wieder an höhere Temperaturen und mehr Wasser gewöhnt werden. März und April sind die Monate, an denen diese Sorten überwiegend blühen.
Aber Achtung: Erst ab einem gewissen Alter und einer gewissen Größe bildet ein Kaktus Blüten aus. Bei manchen Arten können es bis zu zehn Jahre sein. Die Blütezeit ist oft auch nur sehr kurz. Bekannt ist etwa die „Königin der Nacht“, ein tropischer Kaktus, dessen weiße Blüten nach einer Nacht verwelken. Aber gerade durch ihre zeitliche Beschränktheit ist die Kakteenblüte für Liebhaber besonders reizvoll.
Als Weihnachtskaktus sind einige Arten aus der Gattung Schlumbergera bekannt, deren Blütezeit im November beginnt und sich bis Januar hinzieht. Die länglichen Blüten in Rot-, Rosa- oder Weißtönen halten meist nur bis zu einer Woche. Allerdings bildet die Pflanze immer wieder neue Blüten.
Aus den Blüten bilden Kakteen samentragende Früchte, die allerdings meist klein und unscheinbar sind. Zur Vermehrung werden in der Regel Ableger oder Stecklinge genutzt. Je nach Art reicht es oft, mit einem scharfen, sauberen Messer einen Seitentrieb abzuschneiden und die Schnittstelle trocknen zu lassen. Anschließend wird der Trieb als Steckling in die Erde gesetzt. Stecklinge sollten am besten nur in der Wachstumsphase von April bis August geschnitten werden. net